08 Apr
1. Frauen
HSG-Frauen starten mit Niederlage in Greifswald in die Rückrunde
Endlich ist auch die AOK-Verbandsliga der Frauen aus dem Winterschlaf erwacht. Leider mussten wir uns zu Beginn der Rückrunde mit 1:6 beim Greifswalder FC geschlagen geben.
Nach einer Rückrundenvorbereitung, in der wir wetterbedingt alle drei
geplanten Testspiele absagen mussten, und nur eine Woche nach dem kurzen aber
heftigen Wintereinbruch zu Ostern, ging es für uns bei strahlendem
Frühlingswetter zum Greifswalder FC. Das Hinspiel hatte Greifswald im Oktober
mit 4:2 für sich entschieden.
Bei beiden Teams lief es anfangs nicht sehr rund. Das Spiel war fahrig
und der Ball wurde nach Ballverlust schnell wieder verloren. Die HSG-Frauen
zeigten von Beginn an physische Präsenz und verursachten gleich in der
Anfangsphase mehrere Freistösse, mit denen Greifswald aber nicht gefährlich werden
konnte. Nach 13 Minuten behauptete Lisa Barner den Ball im Mittelfeld und
spielte einen guten Pass in die Tiefe. Mit viel Einsatz konnte Maggy Otte den
Ball zwar noch vor der Torlinie erreichen, ihn aber nicht mehr kontrolliert
vors Tor spielen.
Defensiv stand die HSG ganz gut, aber wie so oft zeigte sich immer
wieder, dass wir beim Spiel mit Ballbesitz noch einige Arbeit vor uns haben. Zu
oft wurden eroberte Bälle entweder zu überhastet weitergespielt oder schnell
wieder verloren, so dass unsere Abwehr immer wieder unter Druck geriet. In
einem insgesamt nicht sehr hochklassigen Spiel konnte Lisa Dräger im HSG-Tor mit
guten Paraden wiederholt gefährliche Aktionen der Gastgeberinnen vereiteln. Nach
einer knappen halben Stunde pustete die HSG vor Erleichterung tief durch, als eine
Spielerin von Greifswald sich im Mittelfeld durchsetzte und frei zum Schuß kam,
der jedoch ganz knapp am Tor vorbei ging.
In der 28. Minute konnte Johanna Hemmer, die auf der ungewohnten rechten
Abwehrposition ein ordentliches Spiel machte, mit gutem Einsatz zunächst die
Gefahr vor unserem Tor klären. Der Ball wurde quer über den Strafraum geflankt,
wo die HSG-Abwehr diesmal nicht konsequent genug nachsetzte. So konnte eine
Greifswalder Spielerin den Ball von der Grundlinie in den Rückraum spielen, wo
Christiane Günther nur noch einschieben musste. Wir liessen die Köpfe nicht
hängen und kamen kurz danach durch Jenny Kretzschmar zum Abschluß auf der
anderen Seite. Der stramme Schuss prallte leider nur gegen die Latte und wir
konnten den Abpraller nicht verwerten.
Kurz vor der Halbzeitpause kassierten wir dann etwas unglücklich das
zweite Gegentor. Im Versuch eine Ecke zu verhindern konnte Lisa Dräger den Ball
an der Grundlinie rechts neben dem Tor nicht festhalten. Erneut konnte
Greifswald den Ball gedankenschneller quer vor das Tor legen, wo Sindy Lisowski
völlig frei stehend abschliessen konnte. Dank zwei weiterer starker Paraden von
Lisa Dräger gegen die quirlige Mona Ebermann blieb es zur Pause beim 2:0 für
die Heimmannschaft.
Assistenztrainer Björn Oppitz, der erstmals allein die Verantwortung
trug, forderte in der Halbzeitansprache mehr Einsatz beim Nachsetzen verlorener
Bälle und ein konsequenteres Stellungsspiel, um Greifswald am Spielaufbau zu
hindern. Wir begannen die zweite Hälfte mit etwas mehr Schwung, konnten aber
weiterhin nur wenig Akzente in der Offensive setzen. In der 55. Minute hatten
wir viel Glück, als Lisa Dräger durch einen strammen Schuß schon geschlagen
war, der Ball jedoch vom Innenpfosten wieder ins Feld sprang und geklärt wurde.
Kurz darauf erarbeiteten wir uns mehrere Eckbälle in Folge. Beinahe hätte die
gerade erst eingewechselte HSG-Debütantin Melanie Rücker mit einem Volley den
Anschlußtreffer erzielt. Vanessa Ball im Greifswalder Tor konnte gerade noch
zur Ecke klären. Im Spielzug nach der nun folgenden Ecke wurde Jenny
Kretzschmar im Strafraum zu Fall gebracht. Lilli Borchardt verwandelte in der
68. Minute den Elfmeter sicher zum 1:2-Anschluß. Die aufkeimende Hoffnung auf
Seiten der Gäste währte jedoch nur kurz. Im direkten Gegenzug verlor HSG-Kapitänin
Caro Klatt bei einem Kopfballduell vor dem Tor das Gleichgewicht und landete
unsanft auf dem Rücken. Der Ball wurde nicht weit genug geklärt, so dass Paula
Isringhausen den Ball aus der Distanz zum 3:1 einnetzen konnte.
Marit Glamann kam eine Viertelstunde vor Schluß für Jenny Kretzschmar. Glamann
orientierte sich wie gewohnt hinten rechts, so dass Johanna Hemmer nun nach vorn
rechts ging. Unsere Kräfte liessen nach und wir mussten dem laufintensiven
Abwehrspiel wieder einmal Tribut zollen. Greifswald nutzte die entstehenden
Räume mit gutem Passspiel nun besser. So fielen kurz nacheinander zwei weitere
Gegentore, weil es uns nicht gelang Bälle aus dem Mittelfeld in die Spitze zu
verhindern. In der Schlussphase kam Steffi Soyeaux noch für Shahana Hohlweg,
die im defensiven Mittelfeld viel gerackert hatte. Wir hatten jedoch den Faden
verloren und konnten uns in dieser Phase überhaupt nicht mehr aus der Abwehr
befreien. Caro Klatt musste bei einem Abwehrversuch viel riskieren und
kassierte nach einem Foul die gelbe Karte. Der anschließende Freistoß kam aus
halbrechter Position über die Mauer diagonal auf den langen Pfosten, wo Julia
Schuster lauerte und den 6:1-Endstand erzielte.
So ging es für uns ziemlich geknickt zurück nach Rostock. Obwohl wir über
60 Minuten gut dagegen gehalten hatten, war es am Ende doch wieder einmal ein
deutliches Ergebnis. Aber wir lassen uns
nicht unterkriegen und arbeiten konsequent weiter. Unser nächstes Spiel findet
am Samstag, den 14. April, bereits um 9 Uhr gegen den FSV 02 Schwerin statt.
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